Was dich daran hindert, eine positive Geburtserfahrung zu machen –
und was du dagegen tun kannst (Teil 1 von 3)
Teil 1) Dein Lebensrucksack
Es gibt den Spruch: „Wie du lebst, so gebärst du auch.“
Geburt ist vor allem ein psychologischer Vorgang – es ist fast so, als ob wir unter der Geburt (und teilweise ja schon in der Schwangerschaft) einmal geöffnet und auf Links gedreht werden würden und uns alle unsere Lebensthemen noch einmal anschauen dürfen.
Nehmen wir diese Möglichkeit wahr, so ist ein hohes Maß an Heilung und Transformation erlebbar.
Ich erlebe es oft in meiner Arbeit mit den werdenden Mamas.
Da taucht dann der Ursprung des Problems nicht selten in einem Nebensatz auf: „Meine Mutter hatte während ihrer Schwangerschaft große Angst, mich zu verlieren.“ Oder: „Ich war ein Notkaiserschnitt und meine Mutter wurde ein paar Wochen nach meiner Geburt von meinem Vater verlassen.“ Oder: „ Mein Vater hat mir oft gesagt, dass ich Dinge, die ich mir vornehme, nie zu Ende bringe. Dass ich das nicht schaffe. Nun habe ich auch meine erste Geburt nicht zu Ende gebracht, mein Kind musste per Kaiserschnitt geholt werden.“
Die Art und Weise, wie wir unsere eigene Zeit im Bauch verbracht haben und welchen Emotionen wir ausgesetzt waren, sowie unsere eigene Geburtserfahrung als Baby haben einen großen Einfluss darauf, wie wir uns als Teil unserer Welt erleben.
Auf unser Urvertrauen, unser Gefühl von Selbstwert und Selbstwirksamkeit und auf den Grad an Selbstverständlichkeit, mit der wir unser Leben bestimmen können.
Wie sind wir aufgewachsen und erzogen wurden?
Was für Rollenbilder und Vorbilder hat es da gegeben?
Die Erfahrungen im frühen Kindesalter dienen weiter folgend dazu, unsere Handlungsmuster, die aus unserer pränatalen, perinatalen und postnatalen Phase stammen, weiter auszubauen.
Werden meine Bedürfnisse berücksichtigt oder muss ich mich immer anpassen, um geliebt zu werden?
Wird mir offen Liebe entgegen gebracht oder muss ich erst immer etwas leisten oder brav sein, um die Wertschätzung meiner Eltern zu erhalten?
Dies bestimmt natürlich, wie wir uns später als Frau und werdende Mutter erleben.
Konflikte, insbesondere im ganz engen Familienkreis – zwischen der eigenen Mutter oder dem eigenen Vater – unausgesprochene oder unaufgelöste Dinge können einen ganz wesentlichen Teil dazu beitragen, ob wir uns unserem Körper, unserem Kind und dem Geburtsverlauf hingeben können oder nicht.
In der Vorbereitung auf die Geburt spielt also auch die Auseinandersetzung mit immer wiederkehrenden Lebensthemen und das Bewusstmachen von bis dahin unbewussten Handlungsmustern in Bezug auf wiederkehrende Konflikte eine große Rolle.
Meiner Meinung steht diese Art von Vorbereitung immer am Anfang der Geburtsvorbereitung.
Ohne die Arbeit in die Tiefe der eigenen Psyche werden bestimmte Techniken zur Unterstützung der Geburtsarbeit nur bruchteilhaft umsetzbar sein, da sich die eigenen Steine immer wieder in den Weg rollen werden.
Sobald aber die Bewusstmachung geschehen ist, reicht die Intention, diese Themen und Muster endgültig hinter sich zu lassen – also die Geburt des eigenen Kindes auch als eine Art Neubeginn für sich selbst zu sehen – um den Weg für neue, konstruktivere Handlungsmuster zu öffnen.
Oft braucht es hierfür Unterstützung von Außen, um Klarheit zu finden und den nötigen Anstoß zu bekommen, bestimmte Themen wirklich anzugehen.
Aber der Einsatz lohnt sich!
Was du tun kannst:
Finde heraus, wie deine Geburt als Baby wirklich war, wie deine Mutter die Schwangerschaft erlebt hat und wie die erste Zeit nach der Geburt war; was für Themen warst du da als Baby ausgesetzt?
Hier kann ein Gespräch mit deiner Mutter oder Großmutter helfen. Therapieformen wie z.B. Hypnotherapie können auch dabei helfen, vergessene, zum Unterbewusstsein gehörende Erfahrungen, aufzuarbeiten
Schreibe alle Erlebnisse in deiner Kindheit und frühen Jugendjahren aus, die dich geprägt haben, die einschneidende Erfahrungen waren, die dich verletzt oder verändert haben.
Was für Konsequenzen hast du für dich damals daraus gezogen?
Wie hat sich dein Verhalten geändert?
In wie fern hast du ein Stück von dir selbst verdrängt, um weiter sicher zu stellen, geliebt zu werden?
Vergeben
Das ist der wichtigste Schritt von allen.
Vergebung ist die stärkste und schnellste Methode, dich zu heilen und eine positive Veränderung in deinem Inneren zu bewirken.
Vergebungsübung
Denk an all die Menschen, die dir in deinem Leben Unrecht angetan haben; die dich schlecht behandelt haben, die dir das Gefühl gegeben haben, weniger wert zu sein.
Stell dir nun vor, wie du diesen Menschen, einem nach dem anderen, begegnest. Du siehst jetzt diese bestimmte Person ganz klar vor dir. Was hat sie an? Wie steht sie da? Wie ist der Gesichtsausdruck? Wie riecht diese Person? Welche Gefühle löst der Anblick dieser Person in dir aus?
Gehe auf diese Person zu. Lass alle Gefühle wie Wut, Angst, Trauer, hochkommen und lass sie raus. Vielleicht möchtest du diese Person anschreien.
Vielleicht möchtest du endlich einmal all das rauslassen, was so lange in dir fest saß. Gib dir dafür ca. eine Minute.
Nun sieh ihn oder sie als kleines Kind. Finde Verständnis und Mitgefühl dafür, warum aus diesem Kind diese erwachsene Person mit den bestimmten Eigenschaften geworden ist, die dir weh getan haben.
Öffne dein Herz – sieh es, wie es strahlt – und vergebe dieser Person von ganzem Herzen.
Du kannst diesen Menschen auch in den Arm nehmen.
Du darfst weinen. Du darfst dich erleichtern. Du darfst bedingungslose Liebe spüren.
Bedanke dich für diese Erfahrung, von der du so viel lernen durftest.
Verabschiede dich.
Atme tief durch.
Setze diesen Prozess fort und begegne weiteren Menschen, denen du vergeben möchtest.
Du kannst diese Übung so oft machen, wie du es brauchst. Du wirst sehen, dass du manchen Menschen öfter vergeben musst, bis du wirklich das Gefühl hast, dass die Sache zwischen Euch bereinigt ist.
Diese Personen müssen im echten Leben nie etwas davon erfahren. Vielleicht sind bestimmte Menschen auch schon verstorben.
Ein wichtiger Punkt: vergeben heißt nicht für gut heißen. Es heißt nicht, dass ein großes Unrecht, das dir angetan wurde, jetzt auf einmal für gut und recht befunden wird.
Beim Vergeben geht es darum, die Härte in deinem Herzen loszuwerden. Eigentlich geht es beim Vergeben nur um dich! Um dein Wohlbefinden, deine Gesundheit, deine Entfaltungsmöglichkeiten.
Wenn du es schaffst, Vergebung zu finden, wirst du erleben, welcher tiefer Friede sich in dir einstellen wird.
Dies gibt dir den richtigen Ausgangspunkt, um deine Vision für diene Geburt zu finden und die nötigen Schritte, die du dafür tun musst, werden sich mit Leichtigkeit vor dir auftun.
Weil du nun frei bist.
Willst du dir deinen Lebensrucksack genauer anschauen?
Hast du den Verdacht, dass du dir für die kommende Geburt selbst im Weg stehen könntest?
Möchtest du dich behindernde Glaubenssätze umprogrammieren und alte Muster loswerden?
Dann komm’ zu ‘Essence of Birth’ und fange noch heute damit an, dir die inneren Stein aus dem Weg zu räumen!
Willkommen auf meinem Blog!
Hallo! Ich bin Nina und Dein Birth Coach und Mama Mentor.
Auf diesem Blog wirst Du immer wieder wertvolle Beiträge über Schwangerschaft, Geburt und Mama-Sein bekommen, die Dir Mut machen sollen, Dich inspirieren sollen und Dir zeigen sollen, dass Du sehr wohl dazu in der Lage bist, selbstbestimmt zu gebären und ein erfülltes Mama-Leben zu führen.
Aktuell bei Geburt und Mama-Sein:
Selbstbestimmt, angstfrei und entspannt in die Geburt
In diesem kostenlosen dreiteiligen Online Workshop lernst du die wichtigsten Punkte, die eine positive Geburtserfahrung möglich machen.
'Wege aus dem Trauma' Webinar
In diesem kostenlosen Webinar erfährst du, wie du traumatische Lebenserfahrungen wie zum Beispiel eine traumatische Geburtserfahrung bearbeiten und heilen kannst.
'3 Schritte zur angstfreien, entspannten Geburt'
In diesem kostenlosen JoNi Basis Workshop erklären dir Jobina Schenk von ‘Meisterin der Geburt’ und Nina Winner von ‘Geburt und Mama-Sein’ wie du die Geburtserfahrung, die du dir wünschst, manifestieren kannst.